Wieder geht ein intensives, abwechslungsreiches Jahr für unser Team zu Ende. Ein paar der schönsten Momente möchten wir in diesem Artikel mit euch teilen. Und auch schon ein wenig neugierig machen auf das, was euch 2026 in unserem Haus erwartet…
Am 26. März wurde unsere Sonderausstellung „Was zum Quant?!“ anlässlich des Internationalen Quantenjahrs 2025 der Vereinten Nationen eröffnet. Mit Göttingen als Geburtsort der Quantenmechanik führte die Ausstellung durch mehr als 100 Jahre Quantenphysik. Im Rahmen vielfältiger Angebote – von Mitmach-Stationen über Experimente, Vorträge, Rundgänge bis zu einer Stadt-Rallye – wurden physikalische Grundlagen verständlich aufbereitet.
Mit unserem Creator-Wochenende im April haben wir neue Wege in der Ausstellungskommunikation beschritten. An drei Tagen hatten wir acht Creator*innen zu Gast, u. a. mit den Youtubern Sebastian Voltmer, Bieso Mathe Physik und der Kulturbloggerin Frau Vogel, die auf ihren Kanälen über „Was zum Quant?“ berichtet haben.
Seit Juni 2025 stellen die Kustod*innen der wissenschaftlichen Sammlungen der Universität im Rahmen der Reihe „Neues aus den Sammlungen“ wechselnd Neuzugänge oder neu entdeckte Objekte aus ihren Beständen in einer Vitrine in der Basisausstellung in unserem Haus vor. Jedes Objekt eröffnet Einblicke in das Wissen seines jeweiligen Fachgebiets und regt zugleich zur interdisziplinären Auseinandersetzung an: Wie kann dieses Objekt in der Lehre genutzt werden? Was lässt sich an ihm lernen – auch über Fächergrenzen hinweg? Den Auftakt machte die Kunstsammlung mit Objekten von Günther Uecker, Timm Ulrichs und F.W. Bernstein.
Im Jahr 2025 fanden drei Salondebatten zu sehr unterschiedlichen Themen statt: zur Selbstbestimmung, zu Quantencomputern und zur Rolle der Wissenschaft in der Politik. Die Debatten sind immer gut besucht. Die Besucher*innen schätzen die interaktiven Elemente und kontroversen Thesen. Das ist unser Beitrag, zur Meinungsbildung in aktuellen Fragen zu unterstützen und ein Forum für Austausch und Begegnung zu bieten.
Um Orte der Begegnung ging es auch in der Auftaktveranstaltung der neuen Reihe „Gemeinsamer Nenner“. Es handelt sich um eine Kooperation mit dem Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen (SOFI) als Standort des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ).
Mehr über die Selbstorganisation in der Natur konnten die Besucher*innen in der Sonderausstellung „Magisch!“ erfahren. Aus der Kooperation des Forum Wissen mit dem Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation und des Kinderbeirats der Klasse 5MINT1 des Göttinger Felix-Klein-Gymnasiums ist eine interaktive Ausstellung entstanden. Noch bis zum 1. Februar 2026 können hier alltägliche Naturphänomene wie Wolkenbildung oder die Entstehung von Luft- und Wasserwirbeln untersucht werden.
Am 7. Oktober 2025 fand eine Rückgabe von Human Remains der Universitäten Göttingen und Freiburg an die Republik Marschallinseln statt. Es ist die erste Restitution für den Inselstaat und die vierte Rückgabe, welche die Universität Göttingen seit 2022 durchgeführt hat.
Woher kommen eigentlich die Objekte, die Museen ausstellen? Wem haben diese Dinge einmal gehört? Wie sind sie ins Museum gelangt? Diesen Fragen Fragen der Provenienzforschung, also der Herkunftsgeschichte von Objekten in Museen und Sammlungen widmet sich unsere neue Sonderausstellung „Nachgefragt: Unrecht gesammelt?“ eröffnet. Dabei geht es vor allem um sensible Objekte aus Museen in Südniedersachsen, die ihren Besitzer*innen während des NS-Regimes unrechtmäßig weggenommen wurden.
Im Podcast „Wissen to listen“ waren in diesem Jahr u. a. die Emotionsforscherin Anne Schacht zu Gast, die Politikwissenschaftlerin Theres Matthieß und zuletzt der Provenienzforscher Christian Riemenschneider, mit dem sich Podcast-Host Eva Völker im Bücherturm für die Aufnahme getroffen hat. Die Akustik im Bücherturm ist unschlagbar. In der jüngsten Folge spricht Christian Riemenschneider darüber, wie er die Herkunft von Museumsdingen erforscht, welche Detektivarbeit häufig dahinter steckt und welche Geschichten Objekte über die Menschen erzählen, denen sie einst gehörten.
A propos Menschen: Noch in diesem Jahr startet unsere neue Serie „Menschen, die’s wissen wollten!“ Bei dem theatralen Rundgang führt der Schauspieler Götz Lautenbach durch die „Räume des Wissens“. Er gibt neue Perspektiven auf Menschen, die Wissen geschaffen haben. Im neuen Jahr findet der Rundgang einmal im Monat statt.
Und wir freuen uns schon sehr auf die kommenden Sonderausstellungen im neuen Jahr, darunter eine zur mündlichen Wissensweitergabe in Burkina Faso und eine über digitale Avatare für chronisch erkrankte Kinder im Schulunterricht. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren! Unsere beliebten Reihen Chalks Talks, Facts and Fiction und Praktiken – Forum Wissen werden wir im nächsten Jahr fortsetzen.