Fotos: Forum Wissen/Peter Heller
Wolkenbildung, Wind und Strömungen – oft sortiert sich unsere Natur selbst – ganz ohne Einfluss von außen. Das ist das Thema, dem sich die Sonderausstellung „Magisch!“ widmet. Der Frage, wie diese Bewegungen, Muster und Ordnungen entstehen, geht auch das Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation (kurz: MPI-DS) nach. Dieses besteht in Göttingen bereits seit 100 Jahren und ist als Standort bedeutend, da hier 1910 der erste geschlossen Windkanal gebaut wurde, der bis heute im Einsatz ist. Mit diesem können Luftströme genauer beobachtet werden.
Die Ausstellung „Magisch!“ ist als Kooperation des Forum Wissen mit dem MPI-DS und dem Kinderbeirat der Klasse 5MINT1 des Göttinger Felix-Klein-Gymnasiums entstanden. Bis zum 1. Februar 2026 können Besucher*innen mehr über die kleinen und großen Teilchen erfahren, die sich in unserer Natur selbst organisieren.
Entsprechend den unterschiedlichen Größenordnungen ist die Ausstellung in drei Bereiche unterteilt: Makro, Meso und Mikro.
Makro – von Wolken und Sturm
Im Makro-Bereich geht es um die großen Phänomene in Natur und Technik. An mehreren interaktiven Stationen können die Besucher*innen selbst Hand anlegen. So gibt es z. B. ein Windpark-Modell, bei dem man die einzelnen Windkraftanlagen verschieben bzw. drehen und dadurch versuchen kann, möglichst viel Strom zu erzeugen.
Meso – von Strömungen im Wasser und an Land
„Meso“ steht für die Strömungen und Turbulenzen im Alltag wie z. B. Luft- und Wasserwirbel. Die Schüler*innen des Kinderbeirats haben sich genauer angeschaut, wie sich Luftströmungen verhalten. Dazu haben sie eine Station entwickelt, bei der sie mittels bunter Kügelchen Luftwirbel in einem durchsichtigen Zylinder sichtbar machen. Es gibt austauschbare Schablonen mit unterschiedlich großen Öffnungen, durch die die Luft in den Zylinder strömt. Die Öffnungen haben einen Einfluss auf die Wirbel im Inneren des Zylinders.
Mikro – von Molekülen und Bakterien
Die kleinsten Teilchen bewegen sich im Mikro-Bereich. Dazu zählen zum Beispiel Moleküle und Bakterien, die man mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann. In einer 3D-Simulation werden diese vergrößert dargestellt. Dabei wird visualisiert, was passiert, wenn diese aufeinandertreffen. Die Besucher*innen können hierbei mit Hilfe der Regler einstellen, wie stark sich die Teilchen bewegen und beobachten, ob sie sich anziehen oder abstoßen. Der Physiker Philipp Bittihn erzählt in einer Podcast-Folge von „Wissen to listen“ über seine Forschung zu sich selbst organisierenden Zellen.
„Magisch!“ ist eine Ausstellung für alle, die mehr darüber erfahren wollen, wie unsere Welt funktioniert. Dank der vielen interaktiven Stationen ist sie interessant für alle Altersgruppen, auch für Kinder gibt es Vieles zu entdecken. Spielerisch erlebt man als Besucher*in die Welt der kleinen und großen Teilchen und lernt die Zusammenhänge zu verstehen. Ausstellungsstücke wie das Modell eines CloudKites, eines Messballons, sowie verschiedene Gemälde, in denen Naturphänomene dargestellt werden, machen „Magisch!“ zu einem abwechslungsreichen Erlebnis.
Die Sonderausstellung „Magisch!“ kann noch bis zum 1. Februar 2026 im Forum Wissen besucht werden. Am 23. November 2025 findet von 11-17 Uhr ein Familienaktionstag im Rahmen der Sonderausstellung statt, bei dem Kinder, Familien und alle Interessierten Teil von spannenden Experimenten werden können. Zudem führen die Schülerinnen und Schüler des Kinderbeirats durch die Ausstellung. Als Highlight wird es am Ende des Tages eine Lasershow vor dem Forum Wissen geben.