Entdecken Sie ausgewählte Exponate aus den Sammlungen der Georg-August-Universität Göttingen
Freifläche im Raum ‚Hörsaal‘ | Forum Wissen
Ab Juni 2025 stellen die Kustod*innen der wissenschaftlichen Sammlungen der Universität wechselnd Neuzugänge oder neu entdeckte Objekte aus ihren Beständen in einer Vitrine in der Basisausstellung im Forum Wissen vor. Jedes Objekt eröffnet Einblicke in das Wissen seines jeweiligen Fachgebiets und regt zugleich zur interdisziplinären Auseinandersetzung an: Wie kann dieses Objekt in der Lehre genutzt werden? Was lässt sich an ihm lernen – auch über Fächergrenzen hinweg?
Programm
Blumenbach-Plakette aus dem Münzkabinett // 09. September 2025 – 11. Januar 2026
Im Rahmen der Reihe „Neues aus den Sammlungen“ präsentiert die Universität Göttingen eine außergewöhnliche Neuerwerbung: eine seltene Porträt-Plakette des bekannten Göttinger Mediziners Johann Friedrich Blumenbach. Geschaffen wurde sie 1834 von dem renommierten französischen Bildhauer David d’Angers.
Nur wenige Museen weltweit besitzen ein Exemplar dieser kunstvollen Plakette, darunter das Metropolitan Museum of Art in New York. Umso wertvoller ist der Neuzugang für das Göttinger Münzkabinett, das mit über 40.000 Münzen und Medaillen zu den größten universitären Sammlungen in Deutschland zählt.
Die feierliche Präsentation findet am Dienstag, 9. September 2025, um 17 Uhr im Forum Wissen statt. Kustos Daniel Graepler gibt dabei fundierte Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Objekts und seine Bedeutung für die Göttinger Sammlung.

Preview
Indigenes Kulturerbe aus Brasilien – Tonfiguren der Iny Karajá in der Ethnologischen Sammlung // 13. Januar – 26. April 2026
Ritxoko sind Tonfiguren, welche die Frauen des in Brasilien beheimateten indigenen Volkes der Iny Karajá herstellen. Diese Puppen aus Ton werden von den Kindern als Spielzeug verwendet. Im Spiel mit den ritxoko setzen sich die Kinder mit charakteristischen Formen ihrer Kultur und Umwelt auseinander. 2012 wurden ritxoko sowie das mit ihnen verbundene Wissen in die Liste des immateriellen Kulturerbes Brasiliens aufgenommen.
Die Ethnologische Sammlung der Georg-August-Universität erhielt 2024 eine Schenkung von 53 ritxoko, die ursprünglich vom brasilianisch-deutschen Ethnologen Harald Schultz (1909-1966) erworben wurden. Einige ausgewählte Objekte hiervon werden nun zwei Monate lang in der Basisausstellung des Forum Wissen im Rahmen der Reihe „Neues aus den Sammlungen“ gezeigt. Die Eröffnung der Vitrinen-Ausstellung findet am Dienstag, den 13. Januar 2026, um 17 Uhr im Museums-Café Liesels X Forum statt. Nach einer thematischen Einführung des Kustos der Ethnologischen Sammlung, Dr. Michael Kraus, besteht die Möglichkeit zur Besichtigung.

Besuch
Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag 10:00 — 18:00 Uhr
Planen Sie Ihren Besuch im Forum Wissen, unser Team berät Sie gerne!
Mitwirkende
Kunstsammlung
Dr. Anne-Katrin Sors // Kustodin der Kunstsammlung
Anika Montini, MA // Grafikrestaurierung und Konservatorische Betreuung der Kunstsammlung
Münzkabinett / Sammlungen des Archäologischen Instituts
Dr. Daniel Graepler
Vergangene Termine
Objekte aus der Sammlung Bodenstein (Kunstsammlung) // 24. Juni – 31. August 2025



In der ersten Folge zeigt das Forum Wissen ausgewählte Werke zeitgenössischer Kunst aus einer privaten Schenkung. Zu seinem 90. Geburtstag schenkt Gerhard („George“) Bodenstein der Kunstsammlung der Universität seine private Sammlung. Über 50 Jahre hat er gemeinsam mit seiner Frau Antje diese außergewöhnliche Privatsammlung aufgebaut: ein Lebenswerk. Die Sammlung Antje und Gerhard Bodenstein umfasst über 600 Werke – darunter Druckgrafiken, Zeichnungen, Gemälden und Plastiken von namenhaften Künstlern wie Beuys, Vostell, Uecker und Ulrichs. Die Sammlung Bodenstein dokumentiert eindrucksvoll Entwicklungen zeitgenössischer Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg und bildet zentrale künstlerische Positionen der Bundesrepublik Deutschland nach 1960 ab.
Die Sammlung Bodenstein vereint in besonderer Weise die nationale Kunstgeschichte mit der Göttinger Stadtgeschichte. 1935 in Göttingen geboren, hat sich Prof. Dr. Gerhard Bodenstein sein Leben lang aktiv in das kulturelle Leben der Stadt Göttingen eingebracht. Seine Schenkung an die Kunstsammlung eröffnet Studierenden und Wissenschaftler*innen die Möglichkeit, künstlerische Praktiken und die mit ihnen verbundenen Netzwerke anhand originaler Werke zu erforschen.